Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Frederike Neuber: Digital reborn. Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls zwischen Tradition und Erneuerung

Dienstag, 23.01.2018

Termin

am 23.1.2017 um 12:30 Uhr im Seminarraum des Zentrums für Informationsmodellierung


Abstract

Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter, 1763–1825) war einer der erfolgreichsten Autoren der Goethezeit. Seine Briefe dokumentieren sein literarisches Schaffen; Jean Paul korrespondierte neben Familie und Freunden u.a. mit Friedrich de la Motte Fouqué, Johann Gottfried und Caroline Herder, Friedrich Heinrich Jacobi, Ludwig Tieck und Rahel Varnhagen. Von 1952 bis 1964 edierte Eduard Berend die Briefe Jean Pauls als III. Abteilung der Historisch-kritischen Jean Paul-Ausgabe, einem der ältesten neugermanistischen Editionsvorhaben der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Die Berendsche Druckedition wird derzeit an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften von der TELOTA-Initiative (The Electronic Life Of The Academy) und der Jean Paul-Arbeitsstelle als digitale Edition neu aufbereitet.
Der Vortrag berichtet aus der Arbeit am Projekt und fokussiert dabei vor allem das Spannungsfeld von Tradition und Erneuerung, in dem die digitale Briefedition (ent-)steht: Einerseits soll und kann mit der Tradition der Berend-Ausgabe und ihrer ‚Buchstruktur‘ nicht völlig gebrochen werden. Zum anderen muss die Edition sich aber vom Paradigma der Druckkultur lösen, um die Potentiale des digitalen Mediums voll auszuschöpfen. So entsteht eine Neuauflage der Briefe Jean Pauls, die durch ihre Funktionalitäten über den Status einer retro-digitalisierten Edition hinausgeht. Der mediale und methodologische Charakter der Edition lässt sich vielmehr mit dem Begriffspaar „digital reborn“ treffend bezeichnen. Was eine solche „digital reborn“-Edition ausmacht und wie man Typen digitaler Neuauflagen bestehender Editionen systematisieren könnte, wird der Vortrag ebenfalls zur Diskussion stellen.

 

Biografie

Frederike Neuber ist Editionsphilologin und seit 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Digital Humanities-Arbeitsgruppe TELOTA („The Electronic Life Of The Academy“) an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von 2014-2017 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Informationsmodellierung der Universität Graz. Als Research Fellow im Marie Skłodowska Curie-Netzwerk "DiXiT" arbeitete sie in Graz an ihrer Dissertation im Fach "Digital Humanities" (betreut an den Universitäten Köln und Graz) zum Thema " Erschließung von Typographie bei Stefan George in einer digitalen Edition". In ihrer Freizeit engagiert sie sich rund um das Thema "Digitale Edition" im Institut für Dokumentologie und Editorik eV.

Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.