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Weitere laufende Projekte

SISTE VIATOR. Latein auf Stein 2.0. Lateinische Inschriften für digitales und außerschulisches Lernen (LIDAL)

SISTE VIATOR – Dies ist häufig auf Grabsteinen zu lesen. Doch was bedeutet die Inschrift? Warum ist sie auf Latein? Aus welcher Zeit stammt sie? Wer hat sie warum in Auftrag gegeben? Wer sollte sie lesen?

Bei lateinischen Inschriften, die aus der Antike bis hin zur Gegenwart in großer Zahl zu finden sind, stellen sich den Betrachtenden heute meist viele Fragen. Sprache, Schrift, Abkürzungen sind rätselhaft, und uns fehlt der geschichtliche Kontext. Dennoch bleiben wir oft stehen, um zu lesen, was dort steht. Und wer SISTE VIATOR auf einen Grabstein meißeln ließ, wollte genau das: „Bleib stehen, Wanderer“ befiehlt die Inschrift. Wir werden also aufgefordert, stehen zu bleiben, uns Zeit zu nehmen und mit der Inschrift in ein Gespräch zu kommen.

Das Projekt [LIDAL] setzt hier an und verfolgt drei Ziele: (1) Wer immer eine lateinische Inschrift findet, ist aufgefordert, sie uns zu melden (Citizen Science). Wir sammeln sie nach zuvor festgelegten Kriterien in einer Datenbank. (2) Der Schwerpunkt liegt darauf, dass Schüler/innen aus Österreich und Deutschland gemeinsam mit uns eine repräsentative Auswahl dieser Inschriften für den Schulunterricht aufbereiten (Text, Übersetzung, Angaben, Fragen/Antworten u.v.m.) und auf einem Webportal veröffentlichen. Schüler/innen sollen mitentscheiden, was erklärt wird. Das Material wird so präsentiert, dass sich ‚Inschriftentouren‘ – real und virtuell – ergeben können, durch die man im ‚Vorbeigehen‘ Informationen erhält und Kompetenzen vertieft. Das kann ein Rundgang zu mittelalterlichen Inschriften in Graz sein, denkbar sind aber auch Touren zur Festigung von Grammatikkenntnissen, zum Erlernen von Vokabeln oder zu neuen Erkenntnissen über Welt- oder Lokalgeschichte – alles individuell vor Ort oder virtuell ‚begehbar‘. Das Webportal soll als innovatives Tool zum digitalen Lernen fächerübergreifend (Latein, Geschichte, Religion usw.) und vor allem zum eigenen Lernen auch außerhalb des Schulunterrichts verwendet werden können. Die Schüler/innen haben ferner die Gelegenheit, ihre Ergebnisse auf einem internationalen Schüler/innenkongress vorzustellen und zu diskutieren. Schließlich (3) sollen wissenschaftliche Untersuchungen z.B. zum Einsatz von Inschriften im Unterricht, zum fächer- und grenzübergreifenden Lernen oder zur Digitalisierung neue Erkenntnisse liefern. Geplant ist zusätzlich, mit Unterstützung der Schüler/innen eine Version von LIDAL zu gestalten, die auf Handys läuft und auch touristisch zum Einsatz kommen kann.

 

Die keltischen Götternamen in den lateinischen Inschriften im linksrheinischen Militärgebiet der Germania Superior. Religiöse Erscheinungsformen in einer Kulturkontaktzone

In Fortsetzung des FWF-Projekts „Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior. Eine Fallstudie zu Religion im Kontext von Kulturkontakt und Kulturtransfer“ (P 29274-G25) wird nun mit dem linksrheinischen Militärgebiet der römischen Provinz Germania Superior ein geographischer Raum aufgearbeitet, der eine ähnliche Bevölkerungsstruktur aufweist. Somit kann eine Überprüfung, Vertiefung und Erweiterung der bisherigen Ergebnisse in Angriff genommen werden.

Die Projektarbeit wird sich in zwei Teilbereiche gliedern. Der erste Teilbereich besteht in der Zusammenstellung und Neuedition aller relevanten Inschriften, die im www frei verfügbar gemacht wird. Der zweite Teilbereich wird gedruckt vorgelegt. Er wird zum einen eine detaillierte Gesamtdarstellung jedes einzelnen keltischsprachigen Götternamens des Untersuchungsgebiets vorlegen. Zum anderen wird ein Analyseteil die Gesamtheit dieser keltischen Götternamen auswerten und sich dabei insbesondere mit soziokulturellen und mentalitätsgeschichtlichen Aspekten von Religion in Kulturkontaktzonen befassen.
 

Die Memoiren der Gräfin Schwerin (1684-1732). Digitale Edition eines einzigartigen Selbstzeugnisses

  • In Kooperation mit der ÖAW
  • Gefördert durch: FWF
  • Laufzeit: 2022-2025
  • Projektkontakt: Georg Vogeler, Selina Galka

Die um 1724 verfassten Memoiren der Gräfin Schwerin sind eine einmalige Quelle zur Kultur- und Geschlechtergeschichte zweier der wichtigsten europäischen Höfe, nämlich des Kaiserhofs in Wien und des preußischen Königshofes in Berlin. Sie sind in zwei nicht identischen Exemplaren überliefert, von denen sich eines in Aix-en-Provence und eines in Wien befindet. Geografisch erstreckt sich die im Text erzählte Lebensgeschichte von den niederländischen Landen bis nach Polen, Ermland und Schlesien, hat aber ihren Schwerpunkt an den Höfen von Berlin und Wien. Der Text ist bemerkenswert dicht und vielschichtig und erlaubt seltene Einblicke in weibliche Hofnetzwerke und Lebenswelten.Ziel des Projektes ist eine digitale Edition, die die einzigartige Quelle mit erkenntnistheoretisch motiviert Forschung verbindet. Die Benutzeroberfläche soll es erlauben, unterschiedliche Textvarianten den Faksimiles gegenüberzustellen. Die Texte werden mit modernen digitalen Technologien aufbereitet und mit Normdaten angereichert; außerdem soll der umfangreiche wissenschaftliche Kommentar als flexible Datenbank organisiert werden. Zentral für das Projekt ist die Visualisierung der aus den Texten extrahierten sozialen Netzwerke. Die digitale Erschließung der Texte ermöglicht es zudem, unterschiedlichste computergestützte Textanalyseverfahren anzuwenden, wie zum Beispiel Topic Modelling.
 

Early Medieval Glosses And The Question Of Their Genesis: A Case Study On The Vienna Bede Gloss-ViBe

Das Projekt wird über ein H2020-MSCA Individual Fellowship finanziert. Die zentrale Forschungsfrage bezieht sich auf die Genese der vernakulären frühmittelalterlichen keltischsprachigen Glossen: Sind die Glossen Originale oder Übersetzungen ursprünglich lateinischer Glossen? Um Antwort(en) auf diese Frage zu finden, wird eine Fallstudie an den keltischen und lateinischen Glossen der Handschrift Vienna, Österreichische Nationalbibliothek, Codex 15298 (olim Suppl. 2698) durchgeführt. Die beiden Hauptziele des Projekts sind:

  1. eine umfassende digitale Edition des Wiener Beda mit allen Glossen und dem Hauptext und
  2. ein interdisziplinäres theoretisches Framework um frühmittelalterliche (Parallel-)Glossen analysieren zu können, welches Methoden der digitalen Geisteswissenschaften, Philologie und Linguistik beinhalten wird.
     

Kofler intermedial. Kommentierte Werkausgabe Werner Kofler (Radio, Film, Theater)

Ziel ist die Kommentierung und Drucklegung der 24 Hörspiele, des Theaterstücks und des Filmskripts dieses ästhetisch höchst reflexiven Autors. Der Band IV der Werkausgabe wird die Primärtexte sowie die Stellenkommentare enthalten. Zugleich wird der Kommentar online veröffentlicht. Damit wird diese wichtige ästhetische Position innerhalb der österreichischen Literatur in der gesamten Bandbreite ihrer Schreibweisen sichtbar gemacht und eine Hybridedition angeboten, die sich durch Praktikabilität, Handhabbarkeit und einen hohen Nutzerfaktor auszeichnet und damit nicht nur die Bedürfnisse der Literaturwissenschaft, sondern auch die einer interessierten Leserschaft befriedigt. Ein weiteres Ziel ist das Ausloten der Möglichkeiten des Mediums Internet für die Publikation wissenschaftlicher Editionen von Hörspielen. Zusätzlich wird an einer Forschungsplattform zur Ergründung intermedialer Phänomene gearbeitet.
 

 

Digital Edition Publishing Cooperative for Historical Accounts (DEPCHA)

  • Gefördert durch: The Andrew W. Mellon Foundation and Wheaton College Massachusetts
  • Laufzeit: 2017-2023
  • Projektkontakt: Christopher Pollin
  • http://gams.uni-graz.at/depcha

Gefördert durch The Andrew W. Mellon Foundation und koordiniert durch das Wheaton College Massachusetts handelt es sich bei DEPCHA um eine Kooperation des Instituts ZIM mit Partnern aus den USA zur semantischen Anreicherung digitaler Editionen von historischen Rechnungsbüchern, die einem breiten Fachpublikum zugänglich gemacht werden sollen. Daten - aus unterschiedlichen Formaten - sollen auf einer gemeinsamen Plattform zusammengeführt werden und adäquate Formen des Retrievals, Discoverys und der Visualisierung eröffnen, um die Arbeit mit den Quellen zu erleichtern. Die Überführung nach RDF auf Basis der Bookkeeping-Ontologie, die Transferprozesse historischer Rechnungsbücher formalisiert, erlaubt die Interoperabilität, Verlinkung und Zusammenführung der Informationen im Sinne von Linked Open Data.


Philingk: Vernetztes Wissen zur Fachgeschichte von (Romanischer) Philologie und Sprachwissenschaft

  • In Kooperation mit dem Institut für Sprachwissenschaft
  • Gefördert durch: FWF
  • Laufzeit: 2021–2023
  • Projektkontakt: Elisabeth Steiner
  • http://schuchardt.uni-graz.at

Das Projekt Philingk: Vernetztes Wissen zur Fachgeschichte von (Romanischer) Philologie und Sprachwissenschaft ist eine Kooperation zwischen dem Institut Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM-ACDH) der Universität Graz, dem Institut für Sprachwissenschaft der Universität Graz und dem Romanischen Seminar der Universität Zürich. Es beschäftigt sich mit dem Briefwechsel zwischen Gaston Paris und Hugo Schuchardt (185 Briefe) und dessen Bedeutung in der Fachgeschichte der (Romanischen) Philologie und Sprachwissenschaft. Die beiden Korrespondenten sind, obwohl nahezu gleich alt und in vergleichbaren Kontexten wissenschaftlich sozialisiert, sehr unterschiedliche Wege gegangen und haben bis zum Tode Paris’ einen äußerst fruchtbaren epistolarischen Diskurs geführt. Der Briefwechsel wird sowohl analog als auch digital ediert (Hybridedition), in das bestehende digitale Hugo Schuchardt Archiv integriert, kommentiert und beschlagwortet sowie in den Aggregationsserver CorrespSearch der BBAW (Berlin) eingebunden. Ziel ist es, diesen zentralen Bestandteil eines Diskursnetzwerks, das im späteren 19. Jh. existiert hat, virtuell zu repräsentieren, öffentlich zugänglich zu machen (open access) und für neue Forschungsfragen zur Verfügung zu stellen.


Der Regensburger Reichstag von 1576

Das Projekt vervollständigt das Editionsprojekt “Reichstagsakten: Reichsversammlungen, 1556–1662”, das von der Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften initiiert wurde. Seit 1988 betreut diese Unternehmung die Edition von historischen Quellen zu elf kaiserlichen Versammlungen, die in 15 Teilbänden herausgegeben wurden. Das gegenwärtige Projekt hat zum Ziel, die Akten zum Regensburger Reichstag von 1576 elektronisch zu erschließen, mit Metadaten anzureichern und die Forschungsdaten in Form einer Digitalen Edition zugänglich zu machen. Die Auszeichnung und beschreibende Anreicherung der Transkriptionen mit XML/TEI garantiert nicht nur die Langzeitverfügbarkeit der Forschungsdaten, sondern ermöglicht auch die Anknüpfung an strukturierte Ressourcen auf Basis von RDF und Ontologien sowie den Export hochstrukturierter Daten.

 

[varianten] Variantengrammatik des Standarddeutschen

  • In Kooperation mit dem Institut für Germanistik
  • Laufzeit: 2012 -
  • Projektkontakt: Gunter Vasold

Das Projekt ‚Variantengrammatik des Standarddeutschen‘, gefördert vom FWF unter der  Projektnummer I 716-G18, widmet sich der grammatischen, areal bedingten Variation des Deutschen. Während Phänomene des Wortschatzes relativ gut untersucht sind (klassische Beispiele wie Semmel vs. Brötchen), haben die Bereiche der Morphologie und Morphosyntax (etwa: bei jmdm. beantragen vs. jmdm. beantragen) oder der Syntax (etwa: Gut, gibt es Bauern. vs. Gut, dass es Bauern gibt.) bisher kaum Beachtung gefunden. Das Projekt leistet somit eine erstmalige, korpusbasierte Dokumentation grammatischer Unterschiede in einem Handbuch, das sowohl für Laien als auch für wissenschaftliche Zwecke konzipiert sein wird. Das Institut Zentrum für Informationsmodellierung unterstützt den Forschungsprozess durch die Bereitstellung einer virtuellen Forschungsumgebung, die die strukturierte Erfassung, Dokumentation und Interpretation der Forschungsdaten erleichtert.

 

Prosopographie der antiken Hetären

  • In Kooperation mit dem Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde
  • Gefördert durch: Internes Projekt
  • Laufzeit: seit 2013

Das Kooperationsprojekt mit dem Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde hat zum Ziel, ein Verzeichnis aller in der antiken Literatur genannten Hetären und ihrer Liebhaber zu erstellen und die einzelnen Einträge mit den Textstellen und der Sekundärliteratur zu verknüpfen.

 

[gralis] Ein multi-modales Korpus Environment für slawische Sprachen

  • In Kooperation mit dem Institut für Slawistik
  • Laufzeit: 2008 -
  • Projektkontakt: Gerlinde Schneider

Auf Basis der IMS Corpus Workbench des Instituts für Maschinelle Sprachverarbeitung der Universität Stuttgart wurde in diesem FWF-Projekt für das Institut für Slawistik eine Struktur zum Aufbau von multimodalen Parallelsprachkorpora geschaffen, wobei in Planung, Konzeption und Umsetzung des Workflows zum Aufbau des Sprachkorpus, dem im Projektantrag festgeschriebenen Anspruch nach Masseningestierung von Dokumenten ebenso besondere Berücksichtigung zukommen musste, wie Aspekten einer AMS (=Asset Management System) gesteuerten Verwaltung der Korpustexte.

 

(Urheber-)Rechtsfragen der Neuen Medien in Lehre und Forschung

  • In Kooperation mit dem Institut für Rechtsphilosophie und der Medizinischen Universität Graz
  • Laufzeit: 2009 -
  • Projektkontakt: Walter Scholger

In den Projektkontexten des Instituts sieht man sich immer wieder mit rechtlichen Fragen, vor allem in Bezug auf den Umgang mit dem Urheberrecht bei digitalen Quellen, konfrontiert. In Zusammenarbeit mit Elisabeth Staudegger vom Institut für Rechtsphi­losophie, Rechtssoziologie und Rechtsinformatik und Reinhard Staber von der Medi­zinischen Universität Graz münden die Bemühungen nunmehr in der Erstellung eines Ministerialentwurfs seitens des Forums Neue Medien in der Lehre Austria zur Änderung der diesbezüglichen Gesetzeslage in Österreich.

 

 

Institutsleitung

Univ.-Prof. Dr.phil. M.A.

Georg Vogeler

Elisabethstraße 59/III, 8010 Graz



Institut

Elisabethstraße 59/III, 8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 5790


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